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EchoLink® Bedienung - Standardbefehle
Allgemein:
Die EchoLink® Standard-Software kann Steuerkommandos ausführen, die von der
Funkseite her in Form von DTMF-Tönen empfangen werden. Mit diesen Kommandos kann
man eine Verbindung zu einer anderen EchoLink-Station im
Internet aufbauen (connecten) oder trennen (disconnecten) oder sich den
Status einer Verbindung ansagen lassen. DTMF-Töne können modernere Transceiver
meist
über eine Tastatur im Mikrofon erzeugen. Eine praktikable Lösung sind auch die
älteren Fernsteuergeräte für Telefon-Anrufbeantworter, die man einfach ans Mikrofon
hält. Diese sind leicht erhältlich oder kosten nur wenige Euro. Ein Nachteil ist
aber eine gewisse Fummelei mit beiden Geräten sowie die Gefahr von Übersteuerung
und Verzerrungen.
Jedes
DTMF-Steuerkommando
besteht aus einer Sequenz von Zahlen und/oder den Spezialzeichen * und # . Darüber hinaus werden für Sonderbefehle auch
die Spezialzeichen A bis D eingesetzt, die aber leider von vielen DTMF-Gebern
nicht erzeugt werden können. Die Zeichen können vom Sysop individuell festgelegt
werden, es gibt jedoch eine Standard-Voreinstellung, die fast alle EchoLink
Sysops weltweit verwenden, damit die Nutzer nicht ständig umdenken müssen.
Abänderungen sind nur sinnvoll, wenn z.B. ein Missbrauch eingedämmt werden soll.
Bei
DM0ZB-L ist insofern eine Vorsorge getroffen, dass im Störfalle der Sysop diese
Befehle vorübergehend abändern kann, registrierten Nutzern
werden dann die neuen Befehle per Email, SMS oder Telefon mitteilt.
Daher sollten sich häufige Gäste registrieren
lassen.
Übersicht über die wichtigsten DTMF-Standardbefehle
zur Bedienung von EchoLink® Gateways:
Kommando |
Beschreibung |
DTMF-Folge |
Connect |
Connected einen andern EchoLink®-Teilnehmer
über dessen
individuelle Node-Nummer
Eine Übersicht der Node-Nummern findet man hier |
Node-Zahl |
Random Link |
Wählt nach dem Zufallsprinzip eine aktive Linkstation (-L) oder
einen Repeater (-R) und versucht, diesen zu
connecten |
01 |
Random Conference |
Wählt nach dem Zufallsprinzip einen
aktiven Konferenz-Server aus und versucht, diesen zu connecten |
02 |
Random User |
Wählt nach dem Zufallsprinzip einen
aktiven Einzelnutzer aus und versucht, diesen zu connecten |
03 |
Random Favorite Link |
Wählt nach dem Zufallsprinzip eine
aktive Linkstation (-L) oder einen Repeater (-R) aus der Liste der bereits einmal
connecteten Gegenstationen aus und versucht, diesen zu
connecten |
011 |
Random Favorite Conference |
Wählt nach dem Zufallsprinzip einen
aktiven Konferenzserver aus der Liste der bereits einmal connecteten
Konferenzen aus und versucht, diesen zu
connecten |
021 |
Random Favorite User |
Wählt nach dem Zufallsprinzip einen
aktiven Einzelnutzer aus der Liste der bereits einmal connecteten
Einzelnutzer aus und versucht, diesen zu
connecten |
031 |
Disconnect |
Trennt die bestehende Verbindung. Besteht mehr als eine Verbindung, so wird die
zuletzt hinzugekommene Verbindung getrennt. |
# |
Disconnect |
Trennt alle bestehenden Verbindungen. |
## |
Reconnect |
Connected die zuletzt
getrennte Gegenstation wieder |
09 |
Status |
Gibt die Rufzeichen aller aktuell connecteten Stationen aus |
08 |
Play Info |
Gibt eine kurze Information
über die Link-Station wieder |
* |
Query by Call |
Sucht unter dem Rufzeichen nach der
eingegeben Station und gibt deren Node-Nummer und Status
aus |
07+call+# |
Query by Node |
Sucht unter der Node-Nummer nach der
eingegeben Station und gibt deren Rufzeichen und Status
aus |
06+num |
Diese
DTMF-Befehle decken nahezu alle üblichen Erfordernisse ab. Eine vollständige
Beschreibung aller möglichen Befehle findet sich auf der
Original
EchoLink Webseite von K1RFD
Erzeugung von DTMF-Tönen:
Die heute
üblichen modernen Transceiver (Handfunken oder Mobil) verfügen i.d.R. über eine
Tastatur, mit der DTMF-Töne direkt erzeugt werden können, um ein EchoLink®
Gateway oder Repeater zu steuern. Bei älteren Geräten bietet sich als
Alternative an, externe DTMF-Geber zu verwenden, die einfach ans Mikrofon
gehalten werden. Diese kleinen Geräte wurden vor einigen Jahren sehr häufig
dafür benötigt, die Fernabfrage von analogen Anrufbeantwortern durchzuführen und
finden sich noch in so mancher Bastelkiste oder beim Uralt-Anrufbeantworter mit
Tonbandcassetten, den man schon immer wegwerfen wollte, aber immer wieder
aufgehoben hat. Auch im
Elektronikhandel oder bei EBAY
werden diese Dinger für 2-3 EUR häufig angeboten-
Eine ganz einfache Alternative sind
Software-DTMF-Geber, welche man auf seinem PC/Notebook installieren kann und
dann hält man einfach das Mikrofon an den Lautsprecher ..
Hinweise zur Betriebstechnik über EchoLink®
Links und Repeater:
Wenn man auf einer Ausgabe-Frequenz hört oder ein QSO fährt, sollte man darauf achten, ob
in den Umschaltpausen vom Gateway ein Rufzeichen angesagt wird. Das bedeutet,
dass sich jemand vom Internet her
mit dem Gateway verbunden und möglicherweise ins QSO aufgenommen werden möchte.
Da die PTT-Umschaltvorgänge bei EchoLink aufgrund der Übertragungszeit etwas
dauern, sollte man im QSO-Betrieb stets großzügige Umschaltpausen (3-4 Sekunden)
lassen, damit Reinrufer eine Chance haben, sich zu melden. Es ist normal, dass
die Gegenstation erst nach 4-5 Sekunden antwortet, wenn man ihr das Mikrofon
übergeben hat, da die NF-Übertragung auf jeder Seite ungefähr 1 Sekunde dauert.
Wenn man sich bei der Eingabe von DTMF Kommandos vertippt hat, muss man vor einer
erneuten Eingabe mindestens 5 Sekunden warten, sonst ist der
Empfangspuffer für die Kommandos noch nicht gelöscht. Zwischen jedem DTMF-Ton darf maximal
2 Sekunden Pause sein, sonst wird die Eingabesequenz
abgebrochen.
Nach der Eingabe der Node-Nummer einer angewählten Gegenstation muß man so lange warten, bis vom Gateway eine Bestätigung kommt, dass die
gewünschte Verbindung auch tatsächlich aufgebaut
worden ist. Dies dauert maximal 15 Sekunden, ansonsten kommt eine Fehlermeldung
mit dem Grund, warum es nicht geklappt hat (z.B. Gegenstation besetzt)..
Natürlich gilt bei EchoLink wie auf jeder anderen Amateurfunk-Betriebsart auch: Erst mal
ein paar Sekunden lang reinhören, ob auf der Gegenseite nicht schon ein QSO läuft. Gibt
es nach dem ersten Anruf nicht gleich eine Antwort, sollte man nochmals und
länger rufen. Es wird nämlich bei der Gegenstation auf der HF Seite zunächst
auch eine Sprachansage über die eingegangene Verbindungsanforderung abgestrahlt und solange
werden Aussendungen vom Internet unterdrückt.
Auch trauen sich viele Zuhörer nicht sofort zu antworten, weil sie EchoLink® noch
nicht kennen und daher glauben, jemand spielt einen dummen Scherz, wenn man mit
einem DL-Call in einem 2m-Umsetzer in Australien rauskommt.
Bitte auch daran denken, dass CQ Rufe in Deutsch auf Relais im Ausland selten
erfolgreich sind. Häufig wird auch vergessen, dass man auf der Zielseite 3 Uhr
morgens Ortszeit hat und da ist meist kaum jemand QRV.....
DTMF-Sysop-Befehle:
Über die
beschriebenen DTMF-Standard-Befehle
hinaus gibt es noch einige "Geheimbefehle" für den Sysop, mit denen es z.B.
möglich ist, das Gateway ein- und auszuschalten oder die Betriebsparameter wie
Time-Outs, Sperren von Calls usw. aus der Ferne umzuschalten. Diese werden
verständlicherweise hier nicht veröffentlicht und sind individuell.
Eingabe
von Node-Nummern zum Verbindungsaufbau mit einer Gegenstation:
Eine Node-Nummer (sie ist 4- bis 6-stellig) wird direkt als DTMF-Sequenz eingegeben. Wenn die
gewünschte Gegenstation nicht online ist, gibt die EchoLink® Software "NOT FOUND" oder "NOT AVAILABLE" aus,
ansonsten "CONNECTING TO ....". Wenn schließlich eine Verbindung erfolgreich hergestellt
wurde, kommt nach maximal 20 Sekunden eine Ansage "CONNECTED". Erst dann
kann man sprechen und wird zur Gegenseite übertragen.
Eingabe von Rufzeichen:
Die nachfolgende Prozedur ist recht umständlich und wenig praxistauglich, daher
eher wird sie eher zur Vollständigkeit dargestellt. Um ein
Rufzeichen für einen so genannten Direct-Connect oder Node-Query einzugeben, muss für
jeden Buchstaben und Nummer eine zweistellige DTMF-Sequenz gesendet werden. Die
erste Zahl ist die Taste, unter welcher der gewünschte Buchstaben aufgeführt
ist (Taste 1 für "Q" und "Z") während die zweite Ziffer die Stelle des
gewünschten Buchstabens auf der entsprechenden Taste angibt. Für eine Ziffer
wird dabei die Zahl und danach eine "0" (Null) gedrückt, die Eingabesequenz wird
schließlich mit einer Raute abgeschlossen. Bitte auch beachten, dass die Tastenbelegung
analog bei Computer-Tastaturen nach amerikanischem Standard verwendet wird.
1 QZ |
2 ABC |
3 DEF |
4 GHI |
5 JKL |
6 MNO |
7 PRS |
8 TUV |
9 WXY |
* |
0 |
# |
Um zum
Beispiel den Buchstaben "K" zu übermitteln, muß die DTMF-Folge "52" übermittelt
werden, für ein "Q" die Folge "11" und für die Zahl "7" entsprechend "70".
Rufzeichen
müssen nicht unbedingt komplett eingegeben werden. Wird nur ein Teil des
Rufzeichens eingegeben, sucht EchoLink® nach dem ersten Rufzeichen, das mit der
Eingabe übereinstimmt. Wird kein übereinstimmendes Rufzeichen gefunden, gibt
EchoLink® "NOT FOUND" aus.
Beispiele
(basierend auf
der Standard-DTMF-Konfiguration):
Eingabe: 1 4
4 2 2
EchoLink® antwortet mit:
"CONNECTING TO D-B-ZERO-U-A REPEATER"
gefolgt von:
"CONNECTED"
weil "44422" die Node-Nummer des Repeaters DB0UA in Augsburg
ist.
- Um den Status von
z.B. K1RFD zu erhalten
Eingabe: 0 7 5 2 1 0 7 2 3 3 3 1
#
EchoLink® antwortet z.B. mit: "K-1-R-F-D 1-3-6-4-4
BUSY"
wobei "13644" die Node-Nummer
von K1RFD ist. "Busy" signalisiert, dass K1RFD momentan besetzt
ist.
- Um nach dem Zufallsprinzip
einen Link oder Repeater zu connecten
Eingabe: 0 1
EchoLink® antworet mit:
"CONNECTING TO K-1-O-F REPEATER"
gefolgt von: "CONNECTED"
wenn das Zufallsprinzip K1OF-R ausgewählt hat und der Connect-Versuch
erfolgreich war.
© Rainer Englert (DF2NU) 2005
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